Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Raum im Museum, in dem Sylvie Méon-Minuth und Christian Minuth am Sonntag, 18.5.2025 –  übrigens und durchaus nicht zufälllig war das auch der Internationale Museumstag – aus ihrem Buch gelesen haben. „Bring mir bloß keinen Deutschen nach Hause!“ So oder ähnlich lauteten die Hinweise französischer junger Frauen in der Nachkriegszeit ab 1945. Die Wunden, die der Krieg hinterlassen hatte, hatten lange Nachwirkungen auf die Psyche ganzer Familien.
In langen Gesprächen mit Familien oder einzelnen Partnern aus deutsch-französischen Verbindungen offenbarte sich so manches Schicksal. Was passiert, wenn man sich in den einstigen Feind verliebt? Wie reagiert die Familie, wie kommt man in der neuen Heimat zurecht? Diesen Fragen ware das Ehepaar Minuth nachgegangen und erhielten bewegende Antworten. In ihrem Buch stellen sie die Geschichte der jeweiligen Protagonisten in den historischen Kontext und kommen damit zu einem wesentlichen Fazit: Jede Freundschaft, vor allem aber grenzüberschreitende ist wichtig. Und es lohnt sich, sich dafür einzusetzen.

Das Buch „Bring mir bloß keinen Deutschen nach Hause!“ konnte an diesem Sonntag bestellt werden, mitsamt Widmung der Autoren.

Foto: Waltraud Dollinger